Menü

Folgen der Plattentektonik in den Alpen
Die Alpen entstanden vor etwa 100 Millionen Jahren durch die Kollision zweier kontinentaler Platten, der Afrikanischen und der Europäischen Platte. Diese Zusammenstöße führten dazu, dass die Erdkruste über mehrere Phasen hinweg gefaltet, übereinander geschoben und stellenweise tief in den Erdmantel gedrückt wurde. Diese Prozesse formten die heutigen Berge, Täler und die komplexen tektonischen Strukturen, die die Alpen prägen.

Gebirgsbildung und fortlaufende Aktivität
Die tektonische Aktivität in den Alpen ist zwar deutlich abgeflacht aber bis heute nicht abgeschlossen. Die Afrikanische Platte bewegt sich weiterhin mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 Millimeter pro Jahr auf die Europäische Platte zu und dreht sich dabei leicht gegen den Uhrzeigersinn. Gleichzeitig heben sich die Ostalpen, bei der Region um die Hohen Tauern, jährlich ebenfalls um etwa 1 Millimeter.

Tektonische Störungen rund um den Achensee
Auch in der Region um den Achensee sind die Spuren der Gebirgsbildung deutlich sichtbar. Zu den wichtigsten tektonischen Strukturen gehören (Oswald et al. 2021):

  • Achentaler Überschiebung: Hierbei wurden ältere Gesteinsschichten über jüngere geschoben, ein typisches Merkmal der alpinen Gebirgsbildung.
  • Pertisau-Störung: Diese Struktur trennt zwei tektonische Einheiten im südlichen Bereich des Achensees.
  • Inntal-Störung: Eine markante, linksseitige Verwerfung, die die Nördlichen Kalkalpen von den Zentralalpen trennt.

Diese tektonischen Störungen sind Zeugen der Kräfte, die die Alpen formten, und sie verdeutlichen die Dynamik der geologischen Prozesse, die noch immer aktiv sind.