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Was sind Fossilien und wie entstehen Sie?

Hast du dich jemals gefragt, warum wir wissen, wie Dinosaurier vor vielen Millionen von Jahren ausgesehen haben? Die Antwort liegt tief im Erdreich (genauer gesagt: in Gesteinen) verborgen: Fossilien. Sie sind wie Zeitkapseln, die uns die Vergangenheit eröffnen und ohne die wir ahnungslos über das Leben auf der Erde und die Evolution wären. Doch was sind Fossilien eigentlich, und wie entstehen sie?

Das Wort „Fossil“ stammt aus dem Lateinischen („fossilis“) und bedeutet „ausgegraben“. Fossilien sind die Überreste, Abdrücke oder Spuren von Lebewesen aus früheren Erdzeitaltern, die im Gestein erhalten geblieben sind. Sie können uns rätselhafte Ereignisse einer fernen Vergangenheit erschließen und geben uns Einblicke in das Leben von Pflanzen, Tieren und sogar Vormenschen.

Der erste Dinosaurier wurde 1824 in England entdeckt: ein Megalosaurus! Obwohl Dinosaurier vor etwa 66 Millionen Jahren ausgestorben sind, können wir dank ihrer fossilen Überreste wie Knochen und Zähne erforschen, wie sie einmal einst lebten.

Fossilien können in unterschiedlichen Formen auftreten, zum Beispiel hart versteinertes Material wie Knochen und Zähne, Abdrücke von Spuren wie Fußabdrücken im versteinerten Schlamm oder die Wühlgänge von kleinen Tieren wie Würmern. Auch Pflanzen, Pilze und Bakterien können fossil werden.

Wichtig: Ein Fossil gilt nur dann als Fossil, wenn es mindestens 10.000 Jahre alt ist.

Der Ablauf der Fossilbildung:

  1. Ein Lebewesen stirbt und seine Überreste werden von Sediment bedeckt.
  2. Mit der Zeit werden diese Sedimente zu Gestein verfestigt, und die Überreste werden somit versteinert.
  3. Durch Erosion und/oder tektonische Kräfte werden die Gesteinsschichten wieder an die Oberfläche gebracht. So werden Fossilien sichtbar und können von Forschenden entdeckt werden.

Fossilien entstehen über Millionen Jahre durch verschiedene Prozesse:

  • Versteinerung: Organisches Material, wie z.B. Knochen, wird mit der Zeit durch Mineralien ersetzt. Dabei werden die Überreste nach und nach zersetzt, während Mineralstoffe die Hohlräume auffüllen. So entsteht ein harter, stabiler Abdruck.
  • Einschluss: Lebewesen werden in Harz (später Bernstein) oder Eis eingeschlossen, wodurch auch feine Details erhalten bleiben.
  • Abdrücke und Spuren: Wenn ein Lebewesen im weichen Schlamm einen Abdruck hinterlässt, kann dieser verhärten und über die Zeit zum Fossil werden.