Die chemische Verwitterung setzt sich bis tief ins Bergmassiv fort. Wasser dringt durch Klüfte und Risse in das Gestein ein, erweitert diese und bildet mit der Zeit große Hohlräume und Gänge. Diese Systeme können unterirdische Bäche führen. In Höhlen herrschen besondere Bedingungen, der CO₂-Gehalt in der Luft ist niedriger im Vergleich zum Boden. Dadurch scheidet sich Kalk, der vorher im Wasser gelöst war, wieder aus dem Wasser aus. So entsteht stehen z.B. Tropfsteine:
- Stalaktiten: Hängen von der Decke
- Stalagmiten: Wachsen vom Boden
Die Alpen beherbergen viele beeindruckende Karstlandschaften und Höhlensysteme:
Das Schönberg-Höhlensystem im westlichen Toten Gebirge, ist mit 155 Kilometer vermessener Länge die längste Höhle Österreichs und auf Platz 14 weltweit.

Ein großer Gang im Schönberghöhlen-System des Toten Gebirges in Oberösterreich. Er erstreckt sich in dieser Dimension über fast zwei Kilometer. (Bildquelle: Tenreiter 2007, Abb.: 2, S. 87)
Auch hier im Rofan zwischen Hochiss und Rofanspitze finden sich Eingänge zu Karsthöhlen.
Beispielsweise die Pink Paradiso Höhle, dessen Eingang zwischen Hochiss (2299m) und Rotspitz (2067m) liegt, die Höhle hat eine Länge von 483 Metern und Tiefe von 70 Metern.

Die „Bohnenhalle“ in der Pink-Paradiso-Höhle des Rofans. (Bildquelle: Miehlich et al. 2018, Abb.: 3, S. 42)